Bienen und die Energiekrise

Was haben Bienen mit der Energiekrise zu tun? Bienen bestäuben Pflanzen, insbesondere den Raps, welcher im norddeutschen Raum ein wichtiger Bestandteil in der Landwirtschaft ist. Zwar kann sich Raps grundsätzlich selbst bestäuben. Jedoch ist der Ertrag bei der Ölpflanze signifikant höher, wenn die Bestäubung unter Einfluss von Honigbienen geschieht. In einer von der Universität für Bodenkultur Wien, durch Dr. Stefan Mandel durchgeführten Studie (Quelle Sonderdruck dbj 4/2011) zeigt sich, dass bei der Rapsernte ohne Bienenflug während der Blütenphase 1 bis 10 Samen je Schote enthalten waren. Unter dem Einfluss von Honigbienen während der Blütezeit konnten 15 bis 30 Samen je Schote geerntet werden. Zudem wird bei der Blüte unter Bienenbeflug die Zeit der Blütephase verkürzt, denn die Bestäubung läuft insgesamt schneller ab. Dadurch verlängert sich die Zeit für den Reifeprozess, indem das Öl in dem Samen gebildet wird. Die Honigbienen leisten somit einen Anteil an der Herstellung von Rapsöl, welches als Lebensmittel oder sogar Biokraftstoff sonst nicht zur Verfügung stehen würde. Es ist eine absolute Win-Win-Situation für Bienen und Menschen.

Was tue ich gerade?

26.02.2022:

Da sind sie wieder. Sammeln mehrere Bienen eines Volkes Pollen, so gibt es hier bis Anfang

April nichts zu tun. Bei anderen Völkern beobachte ich noch weiter. Nicht alle Völker fangen

bei den ersten Sonnenstrahlen schon an zu sammeln. 

Im Winterhalbjahr sind die Bienenstöcke den Wetterbedingungen gnadenlos ausgesetzt. Regen, Kälte, Schnee, Sturm, fast 5 Monate lang ohne Unterbrechung. Meine selbst gebauten Beuten halten dies schon über 15 Jahre aus. Dabei ist das Holz gar nicht mal so entscheidend. Ich habe festgestellt, dass die Behandlung der Beuten entscheidender ist als das Holz an sich. Meine Beuten streiche ich vor dem ersten Einsatz mit reichlich Leinölfirnes. Ist eine Beute über eine Winter mal nicht besetzt, streiche ich die Beute nach.

 

Der sparsame Imker:

Während der Winterpause erhalten meine Bienenstöcke ein Blechdeckel und einen Spanngurt. Damit kann ich bei jedem Wetter ruhig schlafen und muss nicht nach jedem Unwetter nach schauen, ob alles in Ordnung ist. Unter dem Blechdeckel bleibt der Bienenstock trocken und der Spanngurt hält die Beute zusammen, auch wenn sie mal vom Sturm umgeweht wird. Den Bienen macht das nicht viel aus - die Waben sind fest verklebt und rutschen nicht. Die Bienen bleiben einfach auf den verdrehten Waben sitzen. Das kommt schon mal vor, ist aber kein Problem. So spare ich mir viele Anfahrten zum Bienenstand im Winterhalbjahr.

Der sparsame Imker:

Blechdeckel muss man nicht unbedingt kaufen oder selbst bauen. Die Seitenverkleidungen von alten Heizkesseln eignen sich hervorragend als Beutendeckel und Kosten gar nichts. Ich tausche die Verkleidungsbleche gegen ein Glas Honig und momentan werden viele alte Heizkessel ausgebaut.